
Staatssekretär zieht Konsequenzen nach Beförderungsaffäre
n-tv
Ein Polizeibeamter wird im Schnellverfahren befördert, Ermittlungen wegen Untreueverdachts laufen – nun zieht Staatssekretär Schmülling die Reißleine und legt sein Amt nieder.
Schwerin (dpa/mv) - Die Affäre um die beschleunigte Beförderung eines leitenden Polizeibeamten und Ermittlungen wegen des Verdachts der Untreue haben zu personellen Konsequenzen geführt. Innenminister Christian Pegel teilte am Abend mit, dass Staatssekretär Wolfgang Schmülling Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (alle SPD) gebeten habe, ihn von seinen Aufgaben zu entbinden.
Laut Mitteilung begründete Schmülling dies mit seiner Verantwortung gegenüber Amt und Land. Nach reiflicher Überlegung habe er sich für diesen Schritt entschieden, um weiteren Schaden für die Landesregierung und das Gemeinwohl abzuwenden. Pegel dankte dem 70-Jährigen "für sein langjähriges, engagiertes Wirken" im Dienste des Landes. Von der Opposition war mehrfach dessen Abberufung und auch der Rücktritt Pegels gefordert worden.
Schwesig, die derzeit zu einer Kur weilt, ließ erklären, dass sie die Entscheidung mit Respekt zur Kenntnis nehme und für nachvollziehbar halte. "Wolfgang Schmülling hat sich als langjähriger Staatssekretär, als stellvertretender Oberbürgermeister in Schwerin und als Beigeordneter in Ludwigslust-Parchim und in den Altkreisen Uecker-Randow und Ludwigslust um den Aufbau unseres Landes in den vergangenen 35 Jahren verdient gemacht", heißt es in der Mitteilung. Seine Leistungen verdienten Anerkennung und Respekt – und diese blieben auch, unabhängig von den Debatten der vergangenen Wochen.
