Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen Juan Carlos ein
Die Welt
Gegen den ehemaligen spanischen König Juan Carlos liefen drei Ermittlungsverfahren wegen Geldwäsche. Der Altkönig flüchtete ins Exil nach Abu Dhabi. Jetzt könnte er zurückkehren, denn die Ermittlungen wurden eingestellt – trotz bestehender Zweifel.
Die spanische Staatsanwaltschaft hat alle Ermittlungen gegen Altkönig Juan Carlos eingestellt – der 84-Jährige könnte nun aus dem Exil zurückkehren. Die Zweifel am Verhalten des früheren Monarchen waren damit allerdings nicht ausgeräumt. Die Justiz habe zwar zahlreiche „Unregelmäßigkeiten“ im Finanzgebaren des Ex-Königs festgestellt, bringe diese aber wegen der Verjährung oder der juristischen Unantastbarkeit des früheren Monarchen bis zu seiner Abdankung 2014 sowie wegen Steuernachzahlungen nicht zur Anklage, berichtete „El País“ am Donnerstag.
Seit 2020 leiteten die spanischen Behörden drei Ermittlungen gegen den Vater von König Felipe VI. ein. Neben Konten auf Jersey ging es dabei nach Behördenangaben um mutmaßliche Schmiergeld-Zahlungen beim Bau einer Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke in Saudi-Arabien sowie um angeblich nicht deklarierte Spendeneinnahmen.