
Staatsanwaltschaft klagt zwei zwölfjährige Jungen an
n-tv
Brutale Angriffe auf Polizisten, Läden von Muslimen werden geplündert und in Brand gesetzt: Die Krawalle sorgen in Großbritannien tagelang für einen Ausnahmezustand. Jetzt greift die britische Justiz hart durch. Über 450 Menschen sind angeklagt, auch zwei Minderjährige müssen sich verantworten.
Wegen der rechtsradikalen Ausschreitungen in britischen Städten hat die Justiz bisher Hunderte Menschen angeklagt, darunter auch zwei Zwölfjährige. Ein Junge soll sich in der nordwestenglischen Stadt Southport an Ausschreitungen beteiligt haben. In Manchester räumte ein gleichaltriger Junge ein, an zwei verschiedenen Tagen an Krawallen teilgenommen zu haben. Die Zwölfjährigen sind die bislang jüngsten Angeklagten, wie der Sender Sky News berichtete. In England beginnt die Strafmündigkeit ab dem Alter von zehn Jahren.
Der Junge in Manchester gestand vor einem Gericht, während der Unruhen ein Wurfgeschoss auf einen Polizeiwagen geworfen zu haben. Er war nach Angaben der Staatsanwaltschaft an den Ausschreitungen vor einem Hotel in Manchester beteiligt, in dem Asylbewerber untergebracht sind.
Der Junge sei enger in die Gewalt verwickelt gewesen als alle anderen Angeklagte, die im Zusammenhang mit den Ausschreitungen bisher vor Gericht erschienen seien, "ob Erwachsene oder Kinder", sagte die zuständige Richterin Joanne Hirst. Der Zwölfjährige, dessen Name wegen seines Alters nicht genannt werden darf, blieb in Behördengewahrsam. Ein Urteil wird am 2. September erwartet.
