
Staatsanwaltschaft klagt flüchtige "Kryptoqueen" Ruja Ignatova an
n-tv
Mit Onecoin schafft Ruja Ignatova eine Kryptowährung, die Millionen Menschen weltweit zu Reichtum verhelfen soll. Tatsächlich handelt es sich um einen riesigen Betrug. Die selbst ernannte "Kryptoqueen" taucht unter. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld klagt sie dennoch an - aus Zeitdruck.
Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hat Anklage gegen die seit Jahren gesuchte selbst ernannte "Kryptoqueen" Ruja Ignatova erhoben. Die 45-Jährige wird als Erfinderin der vermeintlichen Kryptowährung Onecoin angesehen. Mit der Anklage will die Behörde verhindern, dass die ihr vorgeworfenen Betrugstaten verjähren, wie Oberstaatsanwalt Carsten Nowak sagte.
In der rund 600 Seiten starken Anklageschrift werden 17.500 Geschädigte aufgeführt. Der Gesamtschaden wird darin auf 57 Millionen Euro beziffert. Die Staatsanwaltschaft hat sich auf einen Tatzeitraum zwischen 2015 und 2016 beschränkt.
Weltweit sollen allerdings Millionen Anleger betroffen und ein Milliardenschaden entstanden sein. Die Juristin Ignatova soll Onecoin erfunden und zu ihrem Vertrieb ein betrügerisches Schneeballsystem aufgebaut haben. Sie hatte ihren Firmensitz im münsterländischen Greven. Wo sie sich aufhält, wissen die Ermittler nicht.
