Staatlicher Stromversorger im Libanon nimmt Betrieb wieder auf
Die Welt
Im Libanon gab es am Wochenende einen Blackout, die Regierung sagte, es gebe wegen Rohstoffmangel „keine Möglichkeit“, das Netz wiederherzustellen. Am Sonntag konnte dank der Armee aber zumindest ein temporärer Betrieb sichergestellt werden.
Nach dem Kollaps der Stromversorgung durch den staatlichen Anbieter im Libanon hat dieser den Betrieb mit Hilfe der Armee zumindest vorübergehend wieder aufgenommen. Die libanesische Armee habe dafür 6000 Liter Treibstoff zur Verfügung gestellt, teilte Energieminister Walid Fajad am Sonntag mit. Damit würden die zwei größten noch laufenden Kraftwerke, die am Freitag und Samstag wegen Treibstoffmangels den Betrieb eingestellt hatten, wieder Strom liefern. „Das Netz hat die normale Arbeit wieder aufgenommen“, teilte Fajad der staatlichen Nachrichtenagentur NNA zufolge mit.
Wenn der Treibstoff der Armee voraussichtlich am Mittwoch aufgebraucht ist, sollen zwei andere Kraftwerke einspringen. Dafür sollen Öl-Lieferungen aus dem Irak genutzt werden. Die beiden Staaten hatten Ende Juli einen Vertrag über die Lieferung von einer Million Tonnen Schweröl an den Libanon unterzeichnet. Das krisengeplagte Land soll dieses der Vereinbarung zufolge in „Dienstleistungen und Waren“ bezahlen. Die libanesische Zentralbank hat laut Fajad 100 Millionen Dollar (86 Mio Euro) für die Einfuhr von Treibstoff freigegeben, damit das Land weiter Strom erzeugen kann.