
Spuren des historischen Ochsenweges am Danewerk entdeckt
n-tv
Dannewerk (dpa/lno) - Ein deutsch-dänisches Archäologenteam ist bei Ausgrabungen am Unesco-Welterbe Danewerk auf bisher unbekannte Reste des Ochsenweges gestoßen. Die als graue Verfärbungen sichtbaren Wagenspuren auf der historischen Hauptverkehrsroute zwischen dem norddänischen Viborg und Wedel bei Hamburg wurden zum Teil unter Gebäudefundamenten gefunden, die mindestens bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen, wie das Archäologische Landesamt am Dienstag in Dannewerk mitteilte. Eine Untersuchung soll nun zeigen, wie viel älter die ausgegrabenen Wagenspuren sind.
Es sei das erste Mal, dass ein unberührter älterer Abschnitt des Ochsenweges auf diese Weise archäologisch untersucht werden könne, sagte die leitende Archäologin vom Landesamt, Astrid Tummuscheit. Die anderen, freiliegenden Abschnitte des Weges in Schleswig-Holstein sind auch in späteren Jahrhunderten noch genutzt worden.
Seit Beginn der Ausgrabung am 2. Mai haben die Archäologen weitere Funde gemacht - darunter hochwertige Glaswaren, Keramik, Fensterglas, Münzen, Reste von Tabakpfeifen, Tierknochen und große Mengen von Austernschalen. Das Danewerk ist den Angaben zufolge das größte Bodendenkmal Nordeuropas. Es ist ein System aus Wällen, Mauern und Gräben über eine Gesamtlänge von rund 30 Kilometern.
