
Spezialisten schaffen es an Bord des brennenden Frachters
n-tv
Ob der Autofrachter "Fremantle Highway" an einen sicheren Ort geschleppt werden kann, ist zwar noch unklar. Doch es gibt Hoffnung: Zum ersten Mal können Bergungsleute an Bord und eine feste Verbindung zu einem Schlepper herstellen. Die Behörden bereiten sich aber auch auf den schlimmsten Fall vor.
Seit Tagen liegt der brennende Frachter "Fremantle Highway" vor der niederländischen Küste - und endlich gibt es einen ersten Lichtblick. Zum ersten Mal konnten Bergungsspezialisten an Bord des Schiffes kommen und auch eine stabile Verbindung zu einem Schlepper herstellen, teilte die Küstenwache mit. Wohin der Frachter jetzt geschleppt werden soll, ist noch unklar.
"Im Laufe des Morgens wurde nach Messungen deutlich, dass die Temperatur an Bord der 'Fremantle Highway' stark gesunken war", sagte die Küstenwache. Somit konnten die Bergungsleute an Bord gehen. Der Brand wüte zwar noch immer, aber er würde abnehmen, hieß es weiter. "Auch der Rauch wird weniger." Was nun geschehen soll, muss die staatliche Wasserbehörde entscheiden. "Wir bereiten uns noch immer auf alle Szenarien vor", sagte der Sprecher der Wasserbehörde, Mathijs Tax. Dazu gehört auch der schlimmste Fall: Ein Auseinanderbrechen oder Kentern des Frachters, der mit rund 3800 Autos beladen ist.
Die Folge wäre eine Umweltkatastrophe in der Nordsee und dem nahen Wattenmeer. Und nun wurde bekannt, dass weitaus mehr E-Autos auf dem Frachter sind: 498 und nicht 25, wie bisher angenommen. Das teilte das Charterunternehmen K-Line mit. Es ist unklar, was das für die Entwicklung des Feuers tief unten auf den Autodecks des 200 Meter langen Stahlkolosses bedeutet. Denn die Batterien der E-Autos sind schwieriger zu löschen. Möglicherweise war auch ein E-Auto der Brandherd, aber das ist noch nicht bestätigt.
