
Spekulationen um Bolsonaros Verbleib wachsen
n-tv
Kurz nach seiner Wahlniederlage in Brasilien wird es still um Jair Bolsonaro. Seine Partei will die Wahl anfechten, scheitert jedoch vor Gericht. Derweil ranken sich wilde Vermutungen um den Verbleib des scheidenden Präsidenten. Er könne wohl momentan keine Hosen tragen, heißt es vom Vizepräsidenten.
Seit seiner Niederlage bei der brasilianischen Präsidentschaftswahl ist Jair Bolsonaro abgetaucht. Er verschanzt sich in seiner Residenz und erzeugt so eine beunruhigende Atmosphäre eines Machtvakuums im Land. Nicht einmal bei hochrangigen internationalen Treffen wie dem G20-Gipfel oder der UN-Klimakonferenz hat sich der Präsident, der noch bis zum 1. Januar im Amt ist, blicken lassen.
Bolsonaro hatte die Wahl vor gut drei Wochen knapp gegen den linksgerichteten Ex-Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva verloren. Seitdem meidet der rechtsradikale Amtsinhaber offizielle Termine. Viele spekulieren seither über die Gründe für Bolsonaros Verhalten: Schmollt er? Wird er von Wut zerfressen?
Vizepräsident Hamilton Mourão lieferte vor Kurzem eine Erklärung: Bolsonaro leide unter einem Hautausschlag am Bein. "Er kann keine Hosen anziehen", sagte Mourão der Zeitung "O Globo". "Und er kann ja nicht in Shorts auftreten." Das Büro des Präsidenten bestätigte diese Informationen allerdings nicht und auch Mourão selbst scheint von seiner Erklärung nicht überzeugt zu sein. Kurz vor dem "Globo"-Interview hatte er der Tageszeitung "Valor" gesagt, Bolsonaro habe sich zur Besinnung zurückgezogen.
