Speicher-Betreiber: 90 Prozent Füllstand möglich
n-tv
Durch die Pipeline Nord Stream 1 fließt weniger Gas. Die Betreiber deutscher Erdgasspeicher rechnen trotzdem damit, die Speicher zu mehr als 90 Prozent füllen zu können. Dennoch dürfte es zu einer Unterdeckung kommen, sollte es einen normalen Winter geben.
Die deutschen Erdgasspeicher-Betreiber gehen davon aus, dass trotz der erneuten Drosselung der Liefermengen aus Russland weiter Gas eingespeichert werden kann. Bei weiter hohen LNG-Importen sei sehr wahrscheinlich noch ein Füllstand von über 90 Prozent bis zum 1. November zu erreichen, sagte der Geschäftsführer des Branchenverbandes Initiative Energien Speichern (INES), Sebastian Bleschke.
Die Berechnung beruht auf der Annahme, dass der Gastransport durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 von diesem Mittwoch an fortlaufend bei nur noch 20 Prozent der maximalen Kapazität liegt. Fiele dieses Gas auch noch weg, müsse die Lage weitergehend bewertet werden, sagte Bleschke. Er wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Gasflüsse über Nord Stream 1 bereits jetzt so stark reduziert seien, dass sie bei der Einspeicherung weniger stark ins Gewicht fielen.
"Trotz reduzierter Gasflüsse auf der Nord Stream 1 wurde in den letzten Tagen in erheblichem Umfang eingespeichert", betonte er. Am Montag waren die deutschen Speicher zu 66,8 Prozent gefüllt, neuere Daten liegen nicht vor. Die Bundesregierung will in einer Verordnung festschreiben, dass die deutschen Speicher am 1. November zu 95 Prozent gefüllt sein müssen.