
Spanierinnen leiten Pleite mit katastrophalem Eigentor ein
n-tv
Die Frauen-Nationalmannschaft Brasiliens zieht ins olympische Fußball-Finale ein. Ohne Superstar Marta, die aufgrund einer Rotsperre fehlte, besiegen die Südamerikanerinnen Weltmeister Spanien klar. Die Niederlage wird durch ein ungewöhnliches Eigentor eingeleitet.
Der Weltmeisterinnen-Fluch bei Olympischen Spielen hat weiter Bestand. Am Dienstagabend erwischte es die spanischen Fußballerinnen. Nach einer schwachen Leistung flogen sie im Halbfinale gegen Brasilien raus und spielen nun gegen das DFB-Team, das nach Verlängerung gegen die USA verlor, um Bronze. Seit der Aufnahme des Frauenfußballs ins olympische Programm 1996 konnte kein Weltmeister im Folgejahr die Spiele gewinnen.
Die Niederlage leiteten die Spanierinnen mit einem unfassbaren Eigentor selbst ein. Torhüterin Cata Coll schoss ohne Druck einer Gegenspielerin erst die Brasilianerin Priscila im eigenen Strafraum an, von deren Po der Ball den Oberkörper der spanischen Kapitänin Irene Paredes berührte und schließlich ins Tor trudelte (6.). Was für ein Slapstick, so ein Tor hat man selten gesehen. Die Spanierinnen, die das erste Duell in der Vorrunde noch mit 2:0 gewonnen hatten, schüttelten sich, spielten aber viel zu fehlerhaft.
Für Ärger sorgte Priscila mit einem unsportlichen Jubeln ins Gesicht der Unglückskeeperin. Das brachte ihr viel Kritik ein. Kurz vor der Pause erhöhte Gabi Portilho (45.+4), Adriana traf zum 3:0 (71.). In der Schlussphase traf noch Salma Paralluelo (85./90.+12) doppelt für Spanien, doch spätestens nach dem 4:1 durch Kerolin (90.+1) war das Spiel entschieden und der Weg ins Gold-Spiel gegen die USA geebnet.
