
Spanien-Drama bei Siemens Energy geht weiter
n-tv
Die spanische Windenergietochter Siemens Gamesa verbrennt unvermindert Geld. Dennoch glaubt die Konzernmutter Siemens Energy, dass aus der Sparte noch etwas wird. Aktionären fehlt derzeit etwas der Glaube - das Siemens-Papier fällt auf seinen Ausgabepreis zurück.
Die Belastungen durch die spanische Windenergietochter Siemens Gamesa und der Krieg in der Ukraine verhageln dem Energietechnikkonzern Siemens Energy den Ausblick. Das Unternehmen dampfte seine Prognose ein. Zu schaffen machen Siemens Energy Verwerfungen in der Lieferkette, ausgelöst durch den Krieg und die Folgen der Pandemie. Siemens-Energy-Chef Christian Bruch sagte, die Verfügbarkeit von Material bleibe ein kritisches Thema. Neben dem Krieg machten ihm die strikten Corona-Lockdowns in China Sorgen. "Wir haben noch nicht alles gesehen, was aus China kommt."
Siemens Energy erwartet im Geschäftsjahr 2022 nun Ergebnisse am unteren Ende der bisherigen Prognosespannen für die vergleichbare Umsatzerlösentwicklung von minus zwei bis plus drei Prozent und für die angepasste Ebita-Marge vor Sondereffekten von plus zwei bis plus vier Prozent. Allein der Krieg in der Ukraine werde den Umsatz um 300 Millionen bis 400 Millionen Euro belasten, der damit verbundene Fehlbetrag liege im hohen zweistelligen bis niedrigen dreistelligen Millionenbereich, sagte Bruch.
"Die Lage ist volatil. Ich gehe davon aus, dass wir eine erweitere Ausweitung der Sanktionen sehen, deswegen sind weitere Belastungen möglich." Siemens Energy überprüfe derzeit sein Russland-Geschäft. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben seit 165 Jahren in dem Land tätig. 2021 steuerte das Geschäft einen niedrigen einstelligen Prozentsatz zum gesamten Umsatz von 28,5 Milliarden Euro bei.
