
Spahn zieht die vereinbarten 15 Euro Mindestlohn für 2026 in Zweifel
n-tv
Unionsfraktionsvize Spahn geht nicht davon aus, dass der Mindestlohn schon im kommenden Jahr auf 15 Euro steigen wird. Dabei ist das für die SPD einer der Kernpunkte im gemeinsamen Koalitionsvertrag. Zu seiner künftigen Rolle schweigt Spahn.
Jemand, der hart arbeite und sich anstrenge, müsse auch einen ordentlichen Lohn bekommen, so hat es Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz im Wahlkampf immer wieder betont. Und so findet sich eben jene SPD-Forderung nach einem Mindestlohn von 15 Euro nun auch im gemeinsamen Koalitionsvertrag mit der Union wieder. Bis 2026 sei das "erreichbar", haben die Sozialdemokraten der Union im Text abgerungen.
Nur einen Tag nach der gemeinsamen Präsentation des Koalitionsvertrags sät einer der Chef-Verhandler der CDU bereits Zweifel. "Dass wir so viel Wachstum und Lohnentwicklung haben, dass es nächstes Jahr schon gelingt, ist unwahrscheinlich", widerspricht Spahn im Frühstart von ntv dem eigenen Koalitionsvertrag, "aber wir lassen uns mal überraschen". Die Prognosen zeigten, wenn man Wachstum habe, würden die Löhne steigen - und dann könne sich der Mindestlohn innerhalb der Legislaturperiode in Richtung 15 Euro entwickeln.
