
Spahn soll bei Maskengeschäften Bedarf nicht geprüft haben
n-tv
Durch die Maskenbeschaffung während der Corona-Krise droht ein Milliarden-Schaden. Der frühere Gesundheitsminister Spahn steht wegen seiner Entscheidungen in der Kritik. Ein eigenes Fehlverhalten sieht er nicht. Doch nun kommen brisante Details ans Licht.
Bei den umstrittenen Maskengeschäften des Bundes mit der Schweizer Firma Emix-Trading, die der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn persönlich per Mail freigegeben hat, finden sich offenbar keine Hinweise, dass vorher der Bedarf geprüft worden ist. Das ergibt sich aus einer geschwärzten Stelle im Bericht von Masken-Sonderermittlerin Margaretha Sudhof, die dem "Spiegel" ungeschwärzt vorliegt. Den geschwärzten Bericht hatte Gesundheitsministerin Nina Warken in der vergangenen Woche an den Haushaltsausschuss des Bundestags übergeben.
Spahn hatte 2.020.100 Millionen Masken für 5,40 Euro bei der von Andrea Tandler vertretenen Klein-Firma bestellt, obwohl er zuvor andere Einkäufe für 4,50 Euro pro Stück wegen eines Überangebots abgebrochen hatte. Andrea Tandler ist die Tochter des ehemaligen CSU-Politikers Gerold Tandler.
