
Spürhunde schärfen ihre Nasen für Koala-Kot
n-tv
Nicht nur bei Menschen, auch bei Tieren verraten Kotproben viel über den Gesundheitszustand. Wie es den Koalas in Australien geht, interessiert nach den verheerenden Buschbränden der vergangenen Jahre besonders. Darum werden dort Spürhunde speziell auf die Häufchen von Koalas abgerichtet.
In Australien erschnüffeln Hunde nicht nur Drogen, sondern auch Koala-Kot: Mit ihren feinen Nasen haben zwei Hunde namens Bear und Billie-Jean in den vergangenen Jahren Dutzende Häufchen der gefährdeten Beuteltiere aufgespürt. In besonders von den verheerenden Buschbränden 2019 und 2020 betroffenen Gebieten in Queensland gesammelte Proben werden zusammen mit anderen analysiert, um festzustellen, wie sich Naturkatastrophen auf den Gesundheitszustand von Koalas auswirken - und wie die Tiere künftig besser geschützt werden könnten.
Untersucht würden etwa der Hormonspiegel und das Darmmikrobiom in den Hinterlassenschaften der Koalas, teilten das Spürhundeteam der University of the Sunshine Coast und die Tierschutzorganisation IFAW mit. Ergebnisse würden im kommenden Jahr erwartet, sagte Romane Cristescu, die Direktorin des Spürhundeteams.
"Spürhunde können auf viele Arten und für viele verschiedene Gerüche oder Fährten ausgebildet werden", erklärte die Expertin. Polizeihunde suchten etwa nach Drogen oder Geld, andere seien für das Erschnüffeln von Wildtierhandel-Produkten ausgebildet. "Unsere Hunde hingegen sind darauf trainiert, den Geruch von Koalas und Beutelmardern zu erkennen", sagte Cristescu. Derzeit gebe es nur einige Dutzend auf Koalas spezialisierte Vierbeiner, jedoch werde die Zahl vermutlich schon bald deutlich steigen.
