
Sozialplan für Conti-Standort Wetzlar steht
n-tv
Um die kriselnde Autozuliefersparte fit für die Börse zu machen, hatte Continental den Sparkurs verschärft. Jetzt steht ein Sozialplan für den vor der Schließung stehenden Standort Wetzlar.
Frankfurt/Main/Wetzlar (dpa/lhe) - Der Autozulieferer Continental hat sich für seinen vor der Schließung stehenden Standort Wetzlar mit Arbeitnehmervertretern auf einen Sozialplan geeinigt. "Wir haben ein Ergebnis erzielt, das unter den Rahmenbedingungen okay ist", sagte der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Mittelhessen, Stefan Sachs. Trotzdem sei die Schließung und der Verlust moderner Arbeitsplätze für Wetzlar und die Region "ein Stich ins Herz", sagte der Gewerkschafter. Zuvor hatte das Portal "mittelhessen" über das Thema berichtet.
Ein Unternehmenssprecher bestätigte die Einigung. Man habe "gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung ein Verhandlungsergebnis erzielt, das den Beschäftigten am Standort Wetzlar Sicherheit, Perspektiven und Unterstützung bietet", erklärte er. Dazu zählten ein Vorruhestandsmodell, ein umfangreiches Abfindungspaket und die Möglichkeit in eine Transfergesellschaft einzutreten, die die Beschäftigten beim Übergang in ein neues Beschäftigungsverhältnis unterstützen werde. Über die Vereinbarungen seien die Beschäftigten im Tagesverlauf informiert worden.
Das Autozuliefergeschäft gilt seit Langem als Sorgenkind des Konzerns und schrieb in den vergangenen Jahren immer wieder rote Zahlen. Sie soll abgespalten und als eigenes Unternehmen an die Börse gebracht werden. In dem nach Umsatz größten Konzernteil hatte Conti den Sparkurs zuletzt noch einmal verschärft. Mehr als 10.000 Stellen sollten wegfallen, jeweils rund zur Hälfte in der Verwaltung und in Forschung und Entwicklung. Die Sparte wird in Frankfurt am Main angesiedelt, und zwar am bisherigen Continental-Automotive-Standort in Frankfurt-Rödelheim.
