
SOS-Kinderdorf-Gründer Gmeiner soll Minderjährige missbraucht haben
n-tv
Mehrere Mitarbeiter von SOS-Kinderdörfern in Österreich stehen im Verdacht, Schützlinge missbraucht zu haben. Nun werden auch derartige Vorwürfe gegen den Gründer der Hilfsorganisation bekannt. Die Taten soll der bereits Verstorbene über Jahrzehnte hinweg begangen haben.
Gegen den Gründer von SOS-Kinderdorf, Hermann Gmeiner, liegen laut Erkenntnissen der Kinderhilfsorganisation glaubhafte Missbrauchsvorwürfe vor. Das sagte eine Sprecherin von SOS-Kinderdorf Österreich. Demnach soll der 1986 verstorbene Gmeiner mutmaßlich sexuelle und physische Übergriffe verübt haben.
Die Vorwürfe gegen Gmeiner betreffen acht ehemalige Kinder und Jugendliche an vier Kinderdorf-Standorten in Österreich. Die Übergriffe sollen zwischen den 1950er und den 1980er Jahren verübt worden sein, hieß es in einer Stellungnahme der Organisation in Innsbruck. Die Betroffenen hätten bereits in den vergangenen Jahren Opferschutzverfahren durchlaufen und hätten Entschädigungszahlungen erhalten, hieß es.
