
Sommer bedeutet Hitze. Oder?
n-tv
Es wird heiß. Manche finden das toll, manche hassen es geradezu. Die Erderwärmung ist das Thema der Stunde, und dennoch fragt man sich: Haben wir früher auch so viel gestöhnt, gewarnt, gepanikt, wenn es heiß wurde?
Neulich in einem WhatsApp-Chat: "Denkt daran, genug zu trinken!" "Vergesst nicht, Elektrolyte mitzunehmen!" "Trinkt am Tag vorher schon genug!" "Lichtschutzfaktor 50 unbedingt einpacken!" "Und einen Fächer!" "Auf jeden Fall Kühltücher!" Da hat's bei mir dann "Stopp" gesagt. Kühltücher? Also ein Handtuch, da ich nassmache und es mir dann auf die Beine lege oder über den Kopf? Das ist durchaus pfiffig, aber das geht doch auch mit normalen Handtüchern, oder? Egal, es war ja nicht so, dass wir seit Monaten oder Wochen eine Hitze von 35 Grad Celsius hätten, sondern einen Tag. Und ja, wir waren zum Sport draußen verabredet.
Wie sehr hatten wir den Sommer doch herbeigesehnt? Ich hatte richtig Schiss vor dem Sport-Tag, weil ich Angst hatte, zu wenig von allem dabei zu haben - zu wenig Wasser, zu wenig LSF, zu wenig Salz, zu wenig Zucker. Am Tag davor war es übrigens zu kühl für die Waldbühne. Und zu regnerisch. Ja, es regnet grundsätzlich zu wenig in Berlin und Brandenburg. Stimmt. Aber natürlich immer dann, wenn man es nicht braucht. Und sehnen wir uns nicht alle nach diesen sehr warmen, raren Momenten? Nach angenehmer Wärme, wenn wir im Schatten sitzen? Nach Hitze, die uns träge macht und rammdösig? Nur ein paar Tage? Nein? Nur im Urlaub, ach so, verstehe.
Naja, in der Redaktion ist das Wetter auf jeden Fall immer wieder Thema: Zu heiß, zu kalt, zu windig, zu trocken, zu nass. Wir bewegen uns von einem Extrem ins andere. Hauptsache extrem.
