So wurde ein Gesundheitsschuh zum Lieblingsmodell der Rebellen
Die Welt
Im Jahr 1945 entwickelte ein deutscher Arzt einen robusten Stiefel. In Großbritannien wurde er zum Kultschuh. Wieso fanden Dr. Martens ausgerechnet bei Subkulturen so großen Anklang? Und wie trägt man sie heute? Ein Gespräch mit dem Kreativchef der Marke.
Großbritannien galt in den 60er-Jahren als Epizentrum der Subkulturen und ihrer Moden. Die Swinging Sixties prägten die Gesellschaft modisch und kulturell durch Miniröcke, die Entwicklung der Prêt-à-porter-Mode (Kleidung von der Stange) und junge Designer wie Mary Quant, die nicht für etablierte ältere Damen schneidern wollten. Auch Schuhhersteller Dr. Martens erlebte zu jenen Zeiten neuen Aufschwung. Im Jahr 1945 entwickelte ein deutscher Arzt den robusten Stiefel. Kurz darauf wurde daraus ein englischer Arbeitsschuh, später ein Kultschuh, der bis heute von Jugendlichen weltweit getragen wird. Seit einigen Monaten hat die Marke einen neuen Global Creative Director, den Briten Darren McKoy, der ein Gleichgewicht zwischen dem kulturellen Erbe und neuen Entwicklungen schaffen möchte.
ICONIST: Warum spielte ausgerechnet England eine Rolle für das große Interesse an dem ehemaligen Gesundheitsschuh?