
So treibt Trump die Schweizer in die Arme der EU
n-tv
Die Schweizer ächzen unter den Zöllen des US-Präsidenten. Ein Lichtblick ist für sie die verstärkte Zusammenarbeit mit der EU und ihren Mitgliedstaaten. Schweizer Firmen liebäugeln mit einer Umsiedlung - vor allem nach Deutschland. Und ein Abkommen soll Bern näher an Brüssel rücken.
Wer sich in Deutschland über die 15-prozentigen Zölle der US-Regierung auf EU-Waren beklagt, erkennt mit einem Blick auf die Schweiz: Es hätte noch schlimmer kommen können. Donald Trump hat Schweizer Einfuhren mit Abgaben in Höhe von 39 Prozent belegt. Weltweit wurden nur vier Länder härter vom Zoll-Hammer des US-Präsidenten getroffen: Brasilien, Syrien, Laos und Myanmar müssen sich mit 40 bis 50 Prozent abfinden. Die Schweizer Unternehmen ächzen unter der zusätzlichen Belastung.
Die Stimmung ist auch düster in der Delegation des Europaparlaments für die Zusammenarbeit im Norden und für die Beziehungen zur Schweiz und zu Norwegen. Der Delegations-Vorsitzende Andreas Schwab von der EVP-Fraktion sagt ntv.de: "Viele sind verständlicherweise enttäuscht, weil die Schweiz ein sehr weltoffenes und handelsfreundliches Land ist und sich aus ihrer Sicht zu Unrecht von Herrn Trump getroffen sieht. Die Situation ist nicht einfach, es gibt aber einen Lichtblick: Eine vertiefte Zusammenarbeit mit der Europäischen Union bietet die Chance, gemeinsam pragmatische Lösungen zu finden und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern."
