So teuer wird das liebste Grundnahrungsmittel der Deutschen
RTL
Zum Tag des Deutschen Brotes am 18. Mai haben die Bäckereien Kummer. Denn die Kosten für Weizen fliegen ihnen um die Ohren - und es ist kein Ende in Sicht.
Ob zum Frühstück, Abendessen oder einfach mal zwischendurch – die Deutschen lieben Backwaren. In keinem anderen Land gibt es eine vergleichbare Vielfalt an Brotsorten. Doch die Bäcker haben Kummer – auch zum Tag des Brots am 18. Mai. Denn der Krieg in der Ukraine treibt nicht nur die Energiepreise nach oben, auch der Weizenpreis explodiert regelrecht.
Rund 3.200 eingetragene Sorten gibt es in Deutschland. Das gibt fast nirgendwo anders. Und unser Hunger auf Brot ist groß: Gut 61 Kilo verputzt jeder von im Schnitt pro Jahr. Laut dem Statistischen Bundesamt wird mit Brot ein Umsatz von geschätzten 14 Milliarden Euro gemacht.
Doch trotz der eigentlich erfreulichen Zahlen bereitet den Bäckern die derzeitige Entwicklung Sorgen. Ihre Kosten steigen derzeit sehr stark an. "Wir haben zum Beispiel im letzten Jahr im Mai für 100 Kilo Weizenmehl noch 32,90 bezahlt und wir liegen jetzt bei knapp 70 Euro'', erklärt Stefan Willeke die Entwicklung.
Nach Einschätzung des Verbandes der Getreide-, Mühlen-, und Stärkewirtschaft (VGMS) spiegelt sich darin der seit Monaten steigende Weltmarktpreis wider. "Getreide wird weltweit teurer und dies schon vor dem Krieg in der Ukraine, der die bereits angespannte Situation am Getreidemarkt weiter drastisch verschärft hat", teilte eine Sprecherin des Verbandes mit. Für ein deutsches Unternehmen ist es demnach egal, ob es Getreide aus deutscher, polnischer oder ukrainischer Produktion kauft - der Preis dafür wird an der Terminbörse Matif in Paris festgelegt.
Viele Bäckereien und Supermärkte haben bereits angekündigt die Preise zu erhöhen, teilweise um gut 20 Prozent. Und die nächste Preiserhöhung ist bereits in Sicht: Ab Oktober wird der Mindestlohn deutlich angehoben, die höheren Lohnkosten müssen auch an die Kundschaft weitergegeben werden. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher werden sich künftig wohl zweimal überlegen, wie oft frisches Brot auf den Tisch kommt. (aze)
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