
So schützt man Pflanzen vorm Gefressenwerden
n-tv
"Wachsendes globales Problem": Pflanzenfressende Tiere richten in bestimmten Gebieten große Schäden an - diese gehen in die Milliarden. Ein australisches Forschungsteam hat nun einen Trick gefunden, wie man sie von Nutzpflanzen fernhalten kann.
Nutzpflanzen lassen sich vor den hungrigen Mäulern pflanzenfressender Säugetiere schützen, indem man diese mit dem Geruch einer anderen Pflanze täuscht, die sie üblicherweise meiden. Das zeigt die Studie einer Forschungsgruppe um Clare McArthur und Patrick Finnerty von der University of Sydney, über die im Fachblatt "Nature Ecology & Evolution" berichtet wird. Für die Experimente wurden Eukalyptusbaum-Setzlinge mit dem künstlich hergestellten Geruch ungenießbarer Boronia-Sträucher umgeben - tatsächlich mieden Kängurus die Setzlinge daraufhin.
Wie Erstautor Finnerty in einer Mitteilung zur Studie beschreibt, verursachen Pflanzenfresser in ökologisch und wirtschaftlich sensiblen Gebieten weltweit erhebliche Schäden an wertvollen Pflanzen. Hauptautorin McArthur ergänzte: "Der durch Pflanzenfresser wie Hirsche, Elefanten und Wallabys verursachte Schaden an Pflanzen ist ein wachsendes globales Problem."
Das gelte insbesondere in Regionen, in denen Feuer gewütet hätten: "Diese Schäden sind einer der größten limitierenden Faktoren in Gebieten, die sich nach Bränden erholen und neu begrünt werden, da sie (die Pflanzenfresser) mehr als die Hälfte der Setzlinge in diesen Gebieten zerstören. Sie bedrohen auch gefährdete Pflanzen und verursachen weltweit Schäden in Milliardenhöhe in der Forst- und Landwirtschaft."
