
So lief der Washington-Besuch von Pistorius
n-tv
Vor wenigen Monaten beschimpfte US-Verteidigungsminister Hegseth die Europäer als "Schmarotzer". Angesichts der steigenden Wehretats vieler EU-Länder gibt es nun aber lobende Worte beim Besuch seines deutschen Amtskollegen. Pistorius spricht aber noch nicht von einem "Wendepunkt".
Als Donald Trump seine "massiven Waffenlieferungen" verkündete, musste der Verteidigungsminister im Flieger ausharren. Minutenlang stand die offizielle Begrüßungsdelegation vor dem A350 der Luftwaffe und wartete in der Sonne von Washington auf Boris Pistorius. Die Kontrolle der Pässe seiner Delegation dauerte länger als geplant. Als er die Treppe hinunterschritt, erklärte der US-Präsident seine Pläne und setzte somit den Ton für Pistorius' Antrittsbesuch bei US-Verteidigungsminister Pete Hegseth.
Das Ergebnis des Gesprächs beider Minister verkündete der SPD-Politiker wenige Stunden später. Deutschland und die USA bereiten gemeinsam die Lieferung von zwei weiteren Patriot-Luftverteidigungssystemen im Wert von etwa zwei Milliarden Euro in die Ukraine vor. Finanziert werden soll die Lieferung von Deutschland. Letzte Details, etwa bei der Logistik oder Finanzierung, müssten aber noch geklärt werden, doch diese seien "lösbar". Dementsprechend erleichtert war Pistorius nach seinem Gespräch und versprach, die Länder würden sich nun "schnell an die Arbeit machen". Die Idee entstand laut Pistorius bei einem Telefonat mit Hegseth vor einigen Wochen.
