So könnten Organe von Schweinen Menschenleben retten
Die Welt
Schweine als „Ersatzteillager“? In New York ist es Ärzten gelungen, eine hirntote Frau an die Niere eines Schweins anzuschließen. Ein Experte erklärt, wie den Ärzten dieser Erfolg gelingen konnte und was er für die Patienten bedeutet, die auf ein Spenderorgan warten.
Ein Transplantationsteam aus New York hat eine Schweineniere für mehr als zwei Tage an einen Menschen angeschlossen. 54 Stunden lang hat das Organ, das außerhalb des Körpers an den Blutkreislauf angeschlossen wurde, seinen Dienst verrichtet. Das „Spenderschwein“ wurde gentechnisch verändert, um die Wahrscheinlichkeit eines Abstoßens der Niere zu verringern.
Dr. Joachim Denner ist Experte für Xenotransplantation am Institut für Virologie der Freien Universität Berlin. Im Interview mit WELT erklärt er, wie man Organe von Schweinen durch genetische Modifikation „menschenkompatibel“ gemacht werden und ob bestimmte Tiere in Zukunft als „Ersatzeillager“ für Menschen dienen könnten.