So angespannt ist die Lage an Europas Grenzen
Die Welt
Die Pandemie hat ein Thema von der politischen Tagesordnung verdrängt, das in ihrem Schatten nun immer größer wird: die Migration. Die EU jedoch hat immer noch keine gemeinsame Strategie. Was das für Europa und Deutschland bedeutet.
Während die Corona-Pandemie weiterhin die Nachrichten dominiert, baut sich im Hintergrund das nächste große Problem auf, mit dem sich die Europäische Union (EU) in diesem Jahr – und darüber hinaus – noch beschäftigen müssen wird: die Migration. Das Thema war von der Pandemie zwar zwischenzeitlich aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt worden. Auch, weil im Corona-Jahr 2020 deutlich weniger Migranten nach Europa gekommen waren als in den Vorjahren. Die eingeschränkte Reisefreiheit, geschlossene Grenzen und strenge Kontrollen ließen auch die Flüchtlingsströme kleiner werden. Nun, da sich die EU mehr oder weniger an ein Leben mit der Pandemie gewöhnt hat und es zunehmend einfacher ist, zu reisen, steigen die Zahlen wieder an. Doch die Regierungschefs der EU haben die Pause nicht dafür genutzt, Fortschritte bei der geplanten Reform der europäischen Migrationspolitik zu machen. Im Gegenteil: Der Vorschlag von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen spaltet die Länder weiterhin, die Fronten sind verhärtet. Es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis sich das Thema Migration wieder mit voller Kraft in den Vordergrund drängen und die EU abermals in Unruhe versetzen wird. Zeit für einen Überblick der Lage.More Related News