
Ski-Juwel beendet Karriere mit nur 22 Jahren: „Es ist vorbei, ich will nicht mehr“
Frankfurter Rundschau
Philip Hoffmann zieht sich überraschend aus dem Profisport zurück. Seine Entscheidung markiert das Ende einer vielversprechenden Karriere.
München – Philip Hoffmann, ein Name, der einst in einem Atemzug mit Skigrößen wie Marco Schwarz genannt wurde, hat beschlossen, seine Skikarriere mit nur 22 Jahren zu beenden. Der junge Österreicher, der bei den Olympischen Jugend-Winterspielen 2020 in Lausanne Gold im Riesentorlauf gewann, galt als eines der vielversprechendsten Talente seiner Generation. Mit einem beeindruckenden Vorsprung von 2,54 Sekunden sicherte er sich damals den Sieg und zog die Aufmerksamkeit der Skiwelt auf sich.
Doch die Realität des Profisports holte Hoffmann schnell ein. Nach seinem Triumph bei der Jugend-Olympiade konnte er zwar noch einige Erfolge auf FIS-Ebene feiern, aber der endgültige Durchbruch blieb aus. „Ja, es ist vorbei. Ich will nicht mehr. Die Motivation und der Antrieb sind weg“, sagte Hoffmann in einem Interview mit der Kleinen Zeitung.
Ein wesentlicher Grund für seinen Rücktritt sind gesundheitliche Probleme, die nach der dritten Coronaimpfung auftraten. Hoffmann kämpfte mit Gewichtsproblemen und Energiemangel, was seine sportliche Leistung erheblich beeinträchtigte. „Mir ging es körperlich nicht besonders. Ich habe einiges abgenommen und lange gebraucht, bis ich mich halbwegs gefangen habe“, erklärte er. Diese Herausforderungen führten zu einem Verlust an Motivation und Antrieb.
Hoffmann beschreibt seine Entscheidung als wohlüberlegt, auch wenn sie ihm nicht leicht fiel. „Ich schwanke zwar zwischen Erleichterung und, dass es mir trotzdem schwergefallen ist, aber es ist das Richtige, weil der Druck auch nicht ohne gewesen ist“, gestand der Kärntner. Der ständige Druck, abliefern zu müssen, habe ihm den Spaß am Sport genommen.
Nun blickt Hoffmann in die Zukunft, die möglicherweise in der Privatwirtschaft liegt. „Ich werde mein Leben jetzt selbst in die Hand nehmen“, sagte er entschlossen zur Kleinen Zeitung. Der passionierte Motocrosser freut sich auf den neuen Lebensabschnitt, auch wenn die Umstellung ungewohnt sein wird.













