
Skandal um Go-Go-Tänzerinnen erschüttert Japans Regierung
n-tv
Seit seiner Amtsübernahme setzt sich Fumio Kishida für mehr Diversität in der Regierung ein: 5 der 20 Ministerposten werden an Frauen übergeben. Der Politnachwuchs seiner Partei bringt ihn nun in Bedrängnis - und hält ein Treffen mit leicht bekleideten Tänzerinnen ab.
Japans Ministerpräsident Fumio Kishida steht wegen eines Auftritts leicht bekleideter Tänzerinnen bei einer Partei-Veranstaltung unter Druck. Bei einer Befragung im Parlament sagte Kishida, der Auftritt bei einem Treffen seiner Liberaldemokratischen Partei (LDP) stimme nicht mit dem "Ziel" seiner Regierung überein, die "Diversität" zu fördern. Das Kabinett strebe eine Gesellschaft ohne Ausgrenzung an, in der die "Würde und Diversität" aller Menschen respektiert werde, sagte er laut Berichten japanischer Medien.
Zuvor waren Filmaufnahmen von einer Veranstaltung eines LDP-Ortsverbands von November bekannt geworden, bei der Frauen in knappen Kostümen getanzt und auf dem Schoß männlicher Teilnehmer gesessen hatten. Berichten zufolge steckten die Gäste den Tänzerinnen auch Geldscheine mit dem Mund zu.
Einer der Organisatoren, der LDP-Politiker Tetsuya Kawabata, hatte sich später gerechtfertigt, die "Go-go-Tänzerinnen" seien eingeladen worden, um bei der Veranstaltung für "Diversität" zu sorgen. Die "Aufregung" über die Anwesenheit der Frauen, vor allem gegen Ende der Veranstaltung, habe dann allerdings seine "Erwartungen übertroffen", sagte der Vizevorsitzende der örtlichen Parteijugend dem Sender ANN. Kawabata ist mittlerweile zurückgetreten.
