Skandal im US-Frauenfußball zieht international Kreise
DW
Nach dem jüngsten Skandal um mutmaßliche sexuelle Übergriffe von Trainern der US-Frauenfußball-Liga NWSL erheben auch Spielerinnen in Venezuela und Australien schwere Vorwürfe.
"Im vergangenen Jahr erzählte uns eine Mitspielerin, dass sie von ihrem Trainer seit ihrem 14. Lebensjahr sexuell missbraucht worden sei", heißt es in einem offenen Brief, den 24 Spielerinnen venezolanischer Nationalteams unterzeichneten, unter ihnen Deyna Castellanos, 22 Jahre alter Stürmerstar des spanischen Klubs Atletico Madrid: "Wir haben entschieden, das Schweigen zu brechen, um zu verhindern, dass dieser Trainer für weitere Opfer physischen, psychologischen und sexuellen Missbrauchs und Einschüchterung sorgt."
Castellanos, Kapitänin der Nationalmannschaft ihres Heimatlandes, veröffentlichte darüber hinaus eine persönliche Erklärung, in der sie, nicht nur mit Blick auf den Frauenfußball in Venezuela, von einem "Macho-Umfeld, das auf ausbeuterischer Kontrolle und Erniedrigung aufbaut" schrieb: "Es ist NICHT normal, dass ein Trainer seine Macht nutzt, um dich zu manipulieren, damit du Dinge tust, die du nicht tun willst. Das ist kein Trainer, das ist ein Missbraucher."