Situation eskaliert: Menschenrechtler warnen vor Schutz von Zivilisten in Thailand und Kambodscha
ProSieben
Bei Kämpfen zwischen Thailand und Kambodscha gab es Tote und Verletzte. Menschenrechtler fordern beide Länder auf, Zivilist:innen besser zu schützen und das humanitäre Völkerrecht einzuhalten.
Wegen der schweren Kämpfe an der Grenze zwischen Thailand und Kambodscha bereiten sich Berichten zufolge Tausende kambodschanische Arbeitsmigrant:innen auf ihre Rückkehr in die Heimat vor. Vermutlich hätten aber noch weit mehr - womöglich Zehntausende Menschen - beantragt, die Grenze in Ban Laem in der Provinz Chanthaburi überqueren zu dürfen, berichtete der Sender Thai PBS aus dem Grenzgebiet. In sozialen Netzwerken war von einem "Massenexodus" die Rede. Menschenrechtler:innen riefen deshalb dazu auf, im Zuge ihres Grenzkonflikts Zivilist:innen und zivile Infrastruktur unbedingt zu schützen. "In nur zwei Tagen haben Kämpfe entlang der kambodschanisch-thailändischen Grenze Zivilisten, darunter auch Kinder, getötet und verletzt sowie medizinische Einrichtungen sowie religiöse und kulturelle Stätten beschädigt", teilte John Sifton, Asien-Direktor der Organisation Human Rights Watch (HRW), mit. Beide Seiten müssten das humanitäre Völkerrecht aber unbedingt schützen, forderte er. Gleichzeitig sollten der UN-Sicherheitsrat und internationale Regierungen beide Seiten dazu drängen, alle notwendigen Schritte zum Schutz der Bevölkerung zu unternehmen, hieß es in einer Mitteilung der Organisation. Zivilist:innenen dürften niemals das vorsätzliche Ziel von Angriffen sein, so Human Rights Watch. Bei kambodschanischem Artilleriefeuer waren am Donnerstag (24. Juli) unter anderem ein Krankenhaus und ein Supermarkt im thailändischen Grenzgebiet getroffen worden.
