Sinn Fein kündigt Referendum über Wiedervereinigung an
n-tv
Im Wahlkampf spielt die Wiedervereinigung von Nordirland und Irland eine untergeordnete Rolle. Doch bereits kurz nach ihrem Wahlsieg stellt die Partei Sinn Fein binnen fünf Jahren eine Abstimmung darüber in Aussicht. Eine Mehrheit dafür ist ungewiss, die Regierungsbildung wird ein Drahtseilakt.
Nach dem historischen Wahlsieg der irisch-nationalistischen Sinn Fein steht Nordirland vor einer schwierigen Regierungsbildung. Die pro-britische DUP bekräftigte mit Bekanntwerden der Wahlergebnisse ihre Forderung nach Abschaffung der Zollvorschriften für die britische Provinz im Rahmen des Post-Brexit-Abkommens mit der EU. Die Sinn Fein wiederum kündigte ein Referendum über eine Wiedervereinigung mit der Republik Irland innerhalb von fünf Jahren an.
Nach Auszählung aller Stimmen gewann die Sinn Fein, die früher als politischer Arm der paramilitärischen Irisch-Republikanischen Armee (IRA) galt, 27 der 90 Sitze im Regionalparlament in Belfast. Sie ist damit erstmals in der 100-jährigen Geschichte der britischen Provinz stärkste Kraft im Stormont. Die DUP kam auf 25 Mandate. Sinn-Fein-Spitzenkandidatin Michelle O'Neill verkündete den Beginn einer "neuen Ära".
"Dies ist heute ein sehr wichtiger Moment des Wandels", sagte O'Neill. Die 45-Jährige dürfte nun die erste Regionalregierungschefin werden, die für eine Wiedervereinigung mit der Republik Irland einsteht. Im Wahlkampf für die Regionalwahl hatte die Partei dieses Anliegen zwar hintan gestellt und sich auf soziale Themen konzentriert. Nach der Wahl bestätigte Sinn Fein aber ihre Absicht, bald ein Referendum dazu abzuhalten.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.