
"Signum" - das Hörbuch des Jahres
n-tv
Es ist ein Unfall, der im Keller ans Bett gefesselte Mann ist tot. Was nun? Wie kann man eine Leiche spurlos verschwinden lassen? Im Meer? Im Garten? Schweine? Ein Teenie, ein Computernerd und eine Ex-Polizistin, die als Thrillerautorin Bestseller schreibt, sind gefragt. John Ajvide Lindqvist legt nach.
Claudia Neumann als Fußballkommentatorin im ZDF? Tom Bartels als Sportkommentator in der ARD? Beide polarisieren - wegen ihrer Stimmen. Für die einen gehen sie gar nicht. Für die anderen sind sie ein Genuss und es ist eine Freude, ihnen zuzuhören. So oder so: Spätestens nach gut zwei Stunden, vielleicht auch mal vier, ist mit der Übertragung Schluss. Die einen atmen auf, andere durch. Bei Hörbüchern geht es dann aber erst richtig los. Bei Spieldauern von 8 bis zu teilweise auch mal 41 Stunden ("Die Arena", Stephen King) muss die Stimme des Vorlesers einfach passen, sonst wird das Audiobook zum Reinfall. Da kann der Plot noch so spannend sein, die Charaktere noch so faszinierend.
Ein gutes Hörbuch wird erst durch die Erzählstimme zum Erlebnis, das im Ohr und im Kopf bleibt. Was wären David Baldaccis Thriller ohne die Stimme von Dietmar Wunder, der auch "007"-Darsteller Daniel Craig synchronisiert? Ein Stephen-King-Hörbuch ohne David Nathan? Undenkbar. Christian Bale und Johnny Depp lassen grüßen.
Worauf es ankommt, ist Vielseitigkeit. Vorlesen kann jeder. In die verschiedenen Figuren schlüpfen, sie nur mit Nuancen der Stimme zum Leben erwecken? Das können nur ganz wenige. Peter Lontzek ist so ein Tausendsassa - und als weibliches Pendant: Britta Steffenhagen. Steffenhagens wohl bekannteste Schauspielerinnenstimme gehört Kerry Condon ("Avengers"-Reihe). Aber sie kann nicht nur Action. Auch Drama, Fantasy, Comedy und Thriller zählen zu ihrem breit gefächerten Portfolio.
