Siemens setzt sich höhere Wachstumsziele
n-tv
Der neue Siemens-Chef stellt sich den Investoren und kündigt an, alles auf Wachstum zu setzen. Treiber sollen die stärkere Ausrichtung auf digitale Angebote sowie auf neue Märkte sein. Konzernlenker Busch verspricht zudem, dass die Dividenden steigen - und zwar kontinuierlich.
Nach der Trennung vom Energiegeschäft im vergangenen Jahr setzt der neue Siemens-Chef Roland Busch nun voll auf Wachstum durch eine verstärkte Ausrichtung auf Digitalisierung. Um durchschnittlich fünf bis sieben Prozent jährlich werde der Umsatz ab dem im September beginnenden neuen Geschäftsjahr vergleichbar wachsen, stellte er auf dem Kapitalmarkttag in Aussicht. Vier bis fünf Prozent Wachstum galten unter Buschs Vorgänger Joe Kaeser als Ziel. Busch will jene Potenziale heben, die Siemens vor Jahren mit seinen Investitionen in Software gelegt hat. "Unsere Wachstumsmotoren sind Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit", sagte er. "Dabei verstärken sich unser Kerngeschäft und unser Digitalgeschäft gegenseitig." Mit dem Letzten macht Siemens bislang einen Umsatz von 5,3 Milliarden Euro - etwa ein Zehntel des bisherigen Konzernumsatzes. Bis 2025 werden hier künftig im Schnitt zehn Prozent Wachstum erwartet. Zugleich verspricht Siemens, den Gewinn je Aktie vor Kaufpreisallokation (PPA) "im hohen einstelligen Prozentbereich" zu steigern - also um acht bis knapp zehn Prozent - und damit stärker als den Umsatz.Erstmals in der Geschichte steigt der Dow Jones über die 40.000er-Marke. Am Ende schloss er aber 0,1 Prozent leichter mit 39.869 Zählern. Auch die anderen großen Indizes machen kleinere Verluste. Eine Investition einer Beteiligungsfirma des Börsengurus Warren Buffett beflügelt indes die Aktie eines Schweizer Versicherers.
China ist ein Powerhaus für erneuerbare Energien. Die Volksrepublik hat vergangenes Jahr Solaranlagen mit einer Kapazität von 216 Gigawatt installiert und zur Wut westlicher Hersteller so viele weitere gebaut, dass die Preise weltweit um 50 Prozent gefallen sind. Gleichzeitig hat China 2023 Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von fast 50 GW in Betrieb genommen und mit dem Bau von weiteren 70 GW begonnen - 19-mal mehr als der Rest der Welt zusammen! Die Erklärung für diesen Widerspruch? "Kein Land denkt Wirtschaft und Klima so gut zusammen wie China", sagt Barbara Pongratz von der Universität Bremen. Das Prinzip der chinesischen Energiewende sei allerdings Sicherheit, erklärt die Expertin für chinesische Umwelt- und Klimapolitik im "Klima-Labor". "Erst bauen, dann zerstören." Doch es läuft längst nicht alles perfekt: Viele chinesische Provinzen haben die grüne Marschroute von Staatschef Xi Jinping bisher nicht verinnerlicht, fürchten das Ende ihres Wohlstands und wissen, dass sie sich nicht auf ihre Nachbarn verlassen können, wenn Energie knapp wird.