
Siemens übertrifft Erwartungen und steigert Gewinn
n-tv
Zum Auftakt seines neuen Geschäftsjahres wächst Siemens etwas schwächer als erwartet, das Ergebnis im Kerngeschäft fällt allerdings stärker aus als von Analysten geschätzt. Der Gewinn klettert sogar kräftig, ist zum Teil aber auch dem eigenen Pensionsfonds zuzuschreiben.
Der Münchner Technologiekonzern Siemens sieht sich nach dem ersten Viertel des Geschäftsjahres 2023/24 auf Kurs. Im ersten Quartal (Oktober bis Dezember) sei der Umsatz auf vergleichbarer Basis um sechs Prozent auf 18,4 Milliarden Euro gestiegen, teilte Siemens vor der Hauptversammlung in München mit. Der Auftragseingang erhöhte sich anders als von Analysten erwartet noch einmal auf vergleichbarer Basis um zwei Prozent auf 22,3 Milliarden Euro. Der Nettogewinn lag mit 2,55 (Vorjahreszeitraum: 1,64) Milliarden Euro sogar deutlich über den Prognosen der Experten. "Siemens hat erneut ein starkes Quartal abgeliefert und sein profitables Wachstum fortgesetzt", resümierte Vorstandschef Roland Busch.
Den Gewinnsprung verdankte Siemens auch einem Sonderertrag von 479 Millionen Euro infolge der Übertragung eines Pakets von Siemens-Energy-Aktien an den eigenen Pensionsfonds. Nachdem Siemens den Anteil an der ehemaligen Energietechnik-Tochter damit kurz vor dem Jahreswechsel von 25 auf 17 Prozent reduziert hat, werden deren Verluste und Gewinne künftig nicht mehr anteilig in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung verbucht.
Die Verwerfungen dort, vor allem im Windkraft-Geschäft, hatten die Zahlen von Siemens immer wieder verzerrt. Das operative Ergebnis aus dem Industriegeschäft des Konzerns stieg im ersten Quartal um drei Prozent auf 2,72 Milliarden Euro, Analysten hatten eine Stagnation erwartet.
