Sieht Selenskyj einen Weg für Krim-Verhandlungen?
n-tv
"Wenn wir uns an der administrativen Grenze zur Krim befinden, glaube ich, dass es möglich sein wird, die Entmilitarisierung Russlands auf der Halbinsel politisch voranzutreiben", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der ukrainischen Star-Moderatorin Natalija Mossejtschuk. Der Grund: Er wolle Opfer vermeiden und deswegen eine Lösung finden, die nicht Kämpfe auf der Krim beinhaltet. Die Aussage wirft Fragen auf, die ntv.de beantwortet.
Deutet Selenskyj damit eine mögliche Verhandlungslösung für die seit 2014 besetzte Krim an?
Auf eine gewisse Art und Weise schon, aber nicht so, wie viele Menschen sich diese vorstellen dürften. Im Idealfall würde die ukrainische Armee gerne auf eine womöglich sehr blutige Landoperation auf der Krim verzichten. Zumal sich die Kämpfe in den Krim-Bergen, die sich auch für Partisanen gut eignen, als sehr schwierig erweisen könnten - die engen Straßen im Gebirge bieten viele Möglichkeiten für die Partisanen, sich zu verstecken. Teilweise wäre auch mit lokalem Widerstand zu rechnen. Stattdessen würde Kiew auf eine Blockade der Halbinsel setzen. Sollte die Ukraine die administrative Grenze zur Krim erreichen und die Kertsch-Brücke zerstören, würden die russischen Truppen auf Halbinsel in große logistische Schwierigkeiten geraten. Die Versorgung wäre nur über Fähren und Schiffe möglich, die ebenfalls unter ständigem ukrainischen Feuer stehen würden, zumal die Ukraine über ein modernes Arsenal an Seedrohnen verfügt. In Kiew geht man davon aus, dass dies der einzige Weg ist, um Russland ernsthaft an den Verhandlungstisch zu bringen.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.