Showdown in Katar und die Tragödie von Doha
n-tv
Vor 28 Jahren blickt die Fußball-Welt auf ein Turnier in Katar. Es hat Potential, die Zukunft des Fußball in den USA zu beeinflussen. Die sechs Teilnehmer bereiten den Organisatoren der WM 1994 große Sorgen. Ganz andere Probleme hat der Niederländer Hans Ooft. Er zündet sich eine Zigarette an.
"Football, bloody hell", sagte Sir Alex Ferguson, Trainer von Manchester United, im Jahr 1999 nach dem historischen 2:1 im Champions-League-Finale gegen Bayern München. "Football, bloody hell", denkt sicher auch der Niederländer Hans Ooft als knapp sechs Jahre vorher, und genau heute vor 28 Jahren, der Iraker Jaffar Omran Salman nach einer Flanke hochsteigt und dem japanischen Torhüter Shigetatsu Matsunaga nicht den Hauch einer Chance lässt. Wie Domino-Steine fallen Oofts Spieler auf die Erde, berappeln sich kurz, um den Ball nach dem Anstoß in Richtung Tor der Iraker zu dreschen und brechen dann wieder zusammen. Der Schweizer Schiedsrichter Serge Muhmenthaler pfeift das Spiel ab.
Kurz vorher hat sich Ooft, dem als ersten Ausländer die Geschicke der japanischen Nationalmannschaft anvertraut wurden, auf seine Trainerbank im Al-Ahli-Stadion in Doha niedergelassen, eine Schachtel Zigaretten aus der Tasche gezogen und erst einmal durchgeatmet. Sein Team ist noch eine, vielleicht zwei Minuten entfernt von der ersten WM-Teilnahme überhaupt. Von den Tribünen vernimmt er den Sound der Siegestrommeln der mitgereisten Fans.
Erstes Double der Vereinsgeschichte: Bayer Leverkusen gewinnt nach der Deutschen Meisterschaft auch den DFB-Pokal. In der 81. Austragung des Finals reicht gegen den FC Kaiserslautern ein frühes Tor. 45 Minuten spielt das Team von Xabi Alonso mit einem Mann weniger, wegen Pyrotechnik wird die Partie unterbrochen.