
Showdown im November - Nordost-FDP vertagt Führungsfrage
n-tv
Fortwährender Streit, Austritte und ein unsicherer Kurs. Anfang November entscheidet die Nordost-FDP, wer sie ins Wahljahr führen soll – und ob der Parteichef bleibt.
Schwerin (dpa/mv) - Die FDP in Mecklenburg-Vorpommern hat ihren Streit um die Führung und künftige Ausrichtung der Partei vertagt. Bei einer Online-Konferenz, mit der ein im Frühjahr unterbrochener Parteitag am Samstag fortgesetzt wurde, stand die programmatische Ausrichtung im Mittelpunkt. Für den 8. November wurde ein Sonderparteitag einberufen. Dann solle auch entschieden werden, ob die FDP mit dem erst im April gewählten Landesvorstand auch in das Landtags-Wahljahr 2026 gehen wird, hieß es.
Bereits für den 9. November ist die Aufstellung der Kandidatenliste geplant. Jüngsten Umfragen zufolge ist der Wiedereinzug der FDP in das Landesparlament höchst fraglich, da die Zustimmungswerte deutlich unter der entscheidenden Fünf-Prozent-Marke lagen.
Parteichef René Domke steht seit Monaten unter Druck. Zwei der einst fünf Landtagsmitglieder verließen im Streit die FDP-Fraktion, die daraufhin ihren Fraktionsstatus und damit Geld sowie Mitarbeiter verlor. Zudem sorgte der Schweriner FDP-Kreisvorsitzende Paul Bressel für zusätzlichen Wirbel, indem er Koalitionen der Liberalen mit der AfD befürwortete und damit die sogenannte Brandmauer gegen die Rechtsaußen-Partei infrage stellte.
