Shopping-Maskenpflicht beim Einkaufen entfällt
ProSieben
Seit Frühjahr 2020 war Maskentragen beim Einkaufen Pflicht in Deutschland. Obwohl die Corovna-Inzidenz noch sehr hoch ist, fällt diese staatliche Vorgabe nun in den meisten Bundesländern weg.
Nach knapp zwei Jahren ist in großen Teilen Deutschlands die Maskenpflicht im Einzelhandel entfallen. Supermärkte, Discounter und andere Geschäfte öffneten am Montag ihre Türen und durften erstmals seit dem Frühjahr 2020 wieder Kundinnen und Kunden hereinlassen, die keine Mund-Nase-Bedeckung tragen. Bund und Länder hatten ihre Corona-Maßnahmen entsprechend gelockert. Am Freitag war die Maskenpflicht bereits in Berlin gefallen, am Sonntag dann in den meisten anderen Bundesländern - dort war der Einkauf in Geschäften mit Sonntagsöffnung bereits am Wochenende ohne Maske möglich gewesen, etwa an Bahnhöfen. Nun fällt die Maskenpflicht im großen Stil.
Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern halten im Rahmen einer sogenannten Hotspot-Regelung vorerst an der Tragepflicht fest. Andere Bundesländer verzichteten auf so einen Sonderweg, zum Beispiel Niedersachsen, NRW, Bayern und Baden-Württemberg. Seit Frühjahr 2020 war das Maskentragen in Geschäften bundesweit vorgeschrieben gewesen.
Im Einzelhandel sorgt das Ende für gemischte Gefühle. Die Gewerkschaft Verdi berichtete mit Blick auf das Ansteckungsrisiko von Besorgnis unter den Beschäftigten. Auch unter den Arbeitgebern gibt es viele kritische Stimmen.
In einer Umfrage des Handelsverbands Bayern unter Einzelhändlern gab eine knappe Mehrheit an, das Ende der Maskenpflicht für falsch zu halten (50,4 Prozent). 39,2 Prozent halten die Abschaffung für richtig. 11,7 Prozent der Einzelhändler in Bayern wollen der Umfrage zufolge in ihren Geschäften an der Maskenpflicht festhalten, 77,4 Prozent dagegen nicht Masken per Hausrecht vorschreiben.