Shell will weniger Öl in Deutschland verarbeiten
Süddeutsche Zeitung
Das britisch-niederländische Unternehmen will den Ölbedarf seiner großen Raffinerie im Rheinland um knapp die Hälfte senken. Denn Shell steht von mehreren Seiten unter Druck.
Der Energiekonzern Shell will binnen weniger Jahre deutlich weniger klimaschädliches Erdöl in Deutschland verarbeiten. Das hat das britisch-niederländische Unternehmen angekündigt. Demnach will Shell am Standort in Wesseling am Rhein von 2025 an kein Öl mehr als Rohstoff einsetzen. Bislang betreibt die Firma im Süden Kölns eine der größten Raffinerien Europas. Mit dem Ausstieg in Wesseling soll die Öl-Verarbeitungskapazität von Shell im Rheinland von 17 Millionen auf etwa neun Millionen Tonnen jährlich zurückgehen - mithin auch der CO₂-Ausstoß. Den Nachbarstandort in Köln-Godorf will der Konzern weiterbetreiben, damit er auch künftig noch Treibstoffe und Heizöl hierzulande verkaufen kann.
