
Sexuelle Gewalt in der Kirche - Verzögerung bei Aufarbeitung
n-tv
Eine Kommission soll sexualisierte Gewalt in der Kirche aufarbeiten, doch bei der Besetzung gibt es Probleme. Landesregierung und Betroffene haben unterschiedliche Vorstellungen, nun stockt das Ganze.
Hannover (dpa/lni) - Für die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in evangelischer Kirche und Diakonie sollen bundesweit insgesamt neun sogenannte unabhängige regionale Aufarbeitungskommissionen sorgen. Auf dem Gebiet von Niedersachsen und Bremen kommt es nun zu einer Verzögerung, weil noch nicht alle Mitglieder feststehen.
Wie die Staatskanzlei in Hannover mitteilte, werden die beiden von der Landesregierung vorgeschlagenen staatlichen Vertreterinnen das Amt nicht antreten. Vorgesehen waren die Präsidentin der Klosterkammer Hannover, Thela Wernstedt, und die ehemalige Justizministerin des Landes Niedersachsen, Antje Niewisch-Lennartz.
Beide begründeten ihren Rückzug laut Landesregierung damit, dass sie von einem Teil der Betroffenen abgelehnt würden, weil sie sich zuvor ehrenamtlich in der Kirche engagiert hätten. Für die Betroffenen seien sie nicht (kirchen-)unabhängig genug, hieß es.
