Sergio Mattarella als Staatspräsident wiedergewählt – Ein Drama in acht Akten
Die Welt
Am Ende eines unwürdigen, fünf Tage dauernden Wahldramas ist der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella im Amt bestätigt worden. Dabei wollte er gar nicht weitermachen. Kurzfristig bedeutet die Wiederwahl Stabilität. Langfristig sind die Aussichten für das Land aber düster.
Der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella hat in den vergangenen Monaten keine Gelegenheit verstreichen lassen, zu betonen, dass er auf keinen Fall wiedergewählt werden möchte: Bei öffentlichen Anlässen sprach er über das Ende seines Mandats und darüber, dass die Verfassung nur eine siebenjährige Amtszeit vorsieht.
Als die Debatte über seine Wiederwahl trotzdem nicht verstummte, tauchte im Oktober ein Foto von Mattarella in der römischen Wohnung auf, in der er nach seinem Auszug aus dem Präsidentenpalast leben wollte. Und schließlich twitterte Mattarellas Pressesprecher am vergangenen Wochenende ein Bild seiner „schweren Arbeit“: Das Foto zeigte vollgepackte Umzugskartons.