
Serbien: Proteste sind hybride Kriegsführung des Westens
n-tv
In Serbien gehen Zehntausende gegen ein Lithium-Projekt auf die Straße. Präsident Vucic kündigt ein hartes Durchgreifen der Sicherheitskräfte an und bezeichnet die Proteste als hybride Kriegsführung westlicher Mächte. Ziel sei, seine Regierung zu stürzen.
Der serbische Präsident Aleksandar Vucic hat die Proteste gegen ein geplantes Projekt zum Lithiumabbau im Land verurteilt. Die Demonstranten seien Teil einer vom Westen unterstützten hybriden Kriegsführung gegen seine Regierung, sagte Vucic. Er kündigte an, mit aller Härte gegen die Demonstranten vorzugehen, die am Samstag den Bahn- und Straßenverkehr in der Hauptstadt blockiert hatten.
Bei einer der größten Protestaktionen der vergangenen Jahre versammelten sich in Belgrad Zehntausende Menschen, um gegen den Lithiumabbau in Serbien zu protestieren. Einige der Demonstranten blockierten später die Gleise zweier Bahnhöfe und legten kurzzeitig den Verkehr auf einer Hauptverkehrsstraße lahm. Die Bereitschaftspolizei drängte sie am Morgen aus den Bahnhofsgebäuden. Innenminister Ivica Dacic sagte, 14 Menschen seien für eine Befragung abgeführt worden. Die Polizei arbeite daran, alle Täter zu identifizieren, die mit einer Anklage rechnen müssten.
Vucic sagte vor Reportern, der Hauptprotest sei zwar demokratisch verlaufen, die Blockade des Verkehrs auf der Schnellstraße komme jedoch einem "Terror der Minderheit gegenüber der Mehrheit" gleich. Das sei Teil eines hybriden Ansatzes, mit dem die Regierung gestürzt werden solle. "Wir wussten alles im Detail", sagte er. "Wir haben ohne Gewalt für Ordnung im Land gesorgt."
