Selenskyj sagt Russland den Kampf an – Putins Attentat-Pläne sickern durch
Frankfurter Rundschau
Wolodymyr Selenskyj ist das Ziel Nummer Eins von Putin geworden, ein Attentat konnte jedoch vereitelt werden. Auf Telegram meldet er sich erneut zu Wort.
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+++ 11.10 Uhr: Wolodymyr Selenskyj gibt sich weiter kämpferisch. In seiner jüngsten Videoansprache sprach der ukrainische Präsident davon, dass die russischen Streitkräfte bisher auf ganzer Linie erfolglos geblieben seien. Die Ukraine erhalte täglich Waffenlieferungen von internationalen Verbündeten, so Selenskyj. Zudem hätten sich bislang 16.000 Freiwillige aus dem Ausland gemeldet, um für die Ukraine zu kämpfen. „Wir haben nichts zu verlieren außer unserer eigenen Freiheit“, sagte der ukrainische Präsident in der Videoansprache.
Außerdem versprach Selenskyj einen vollständigen Wiederaufbau seines Landes nach dem Krieg mit Russland. Moskau werde wegen seines Einmarsches Reparationen zahlen müssen, kündigte an. „Wir werden jedes Haus, jede Straße, jede Stadt wieder aufbauen.“ An den Kreml gewandt fügte Selenskyj hinzu: „Ihr werdet uns für alles, was ihr gegen unseren Staat, gegen jeden Ukrainer unternommen habt, vollständig entschädigen.“
+++ 09.00 Uhr: Der ukrainische Präsident Selenskyj hat in der Nacht auf Donnerstag eine Drohung per Videobotschaft verbreitet. „Sie werden hier keine ruhige Minute haben“, sagte er in Richtung der russischen Armee (s. Update v. 04.25 Uhr). Zuvor hatte Selenskyj die internationale Allianz gegen Putin gelobt. Mit Verweis auf die UN-Vollversammlung, in welcher sich zahlreiche Länder hinter eine Resolution gestellt hatten, sagte der ukrainische Präsident: Für die Ukraine hätten 141 Länder gestimmt, für Russland 4 - Nordkorea, Eritrea, Syrien, Belarus, so Selenskyj: „Das ist die Liste. Das sind die Freunde.“
Die Attentat-Pläne des Kreml bezeichnete er auf Telegram als „hinterhältig“ (s. Update v. 01.30 Uhr). Am Mittwoch (02.03.2022) war bekannt geworden, dass Selenskyj einen Angriff tschetschenischer Elite-Soldaten, die zuvor von Russland beauftragt wurden, überlebte. Wladimir Putin hatte für den Fall von Selenskyjs Tod bereits einen Nachfolger als ukrainischen Präsidenten in der Hinterhand: den ehemaligen Präsidenten Wiktor Janukowitsch. Er gilt als Vertrauter Putins.