
Selenskyj: NATO-Beitritt wäre "beste Sicherheitsgarantie"
n-tv
Während sich der Westen über die Lieferung von Kampfpanzern streitet, wütet der Krieg in der Ukraine weiter. Bei einem Besuch des ehemaligen britischen Premierministers Boris Johnson bekräftigt Präsident Selenskyj seine Forderungen an den Westen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich erneut mit Nachdruck für einen NATO-Beitritt seines Landes zum Schutz vor Russlands Aggression ausgesprochen. Selenskyj habe bei einem Treffen mit dem früheren britischen Premierminister Boris Johnson eine Mitgliedschaft in der Allianz als "beste Sicherheitsgarantie" für das Land genannt, teilte der Chef des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, in Kiew mit. Es sei wichtig, das Ziel einer NATO-Mitgliedschaft aktiv voranzutreiben.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte das Streben der Ukraine in die NATO als einen Grund für den Krieg genannt. Moskau hatte einen Verzicht Kiews auf eine Mitgliedschaft in dem Militärbündnis stets auch als Bedingung genannt, um den Konflikt zu lösen. Die Atommacht Russland behauptet, sich durch eine mögliche NATO-Präsenz in der Ukraine in ihrer Sicherheit bedroht zu sehen.
Nach Darstellung von Jermak sprachen Selenskyj und Johnson auch über den von der Ukraine vorgeschlagenen Friedensgipfel. Einen Termin für ein solches Treffen gibt es bisher nicht. Russland hat überdies die Forderungen Selenskyjs, der neben Sicherheitsgarantien auch einen vollständigen Abzug der Kremltruppen von ukrainischem Gebiet gefordert hat, als unrealistisch zurückgewiesen.
