Selenskyj ist vom Westen schwer enttäuscht
n-tv
Frustriert wirkt der ukrainische Präsident Selenskyj auf der Münchner Sicherheitskonferenz, zugleich aber entschlossen, sein Land trotz eines drohenden russischen Angriffs nicht in Panik abgleiten zu lassen. Vom Westen fordert er Waffen, Investitionen und Ehrlichkeit.
Mit eindringlichen Worten hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Westen auf der Münchner Sicherheitskonferenz um Hilfe gegen Russland gebeten. Selenskyj trat dabei allerdings nicht als Bittsteller auf, sondern als desillusioniert wirkender Politiker, den es frustriert, von der NATO und von der EU seit Jahren hingehalten zu werden.
"Wir werden unser Land schützen, mit oder ohne Unterstützung unserer Partner", sagte Selenskyj. Er beklagte, dass die internationale Sicherheitsarchitektur brüchig geworden sei und Regeln nicht mehr funktionierten. Die Ukraine werde von anderen Ländern vergessen, beklagte er, aus Egoismus oder Arroganz.
Dem Westen warf Selenskyj vor, mit Blick auf Russland zu lange auf eine Beschwichtigungspolitik gesetzt zu haben. "Wir haben das Recht, einen Wechsel von einer Appeasement-Politik zu einer Politik zu fordern, die Sicherheit und Frieden gewährleistet." Vor einem Jahr habe die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel auf derselben Bühne gesagt, die "Puzzlestücke" der zerfallenden Sicherheitsarchitektur könne nur von allen gemeinsam aufgesammelt werden. Damals habe das Publikum applaudiert, so Selenskyj. Doch die Begeisterung habe nicht dazu geführt, dass die Welt gehandelt habe.
Bad Liebenstein (dpa/th) - Das Totenkopfäffchen Steve aus dem Tierpark Bad Liebenstein (Wartburgkreis) ist am Montag mutmaßlich an einer Vergiftung gestorben. Wie Tierparkleiter Simon Geib am Donnerstag sagte, soll das dreijährige Tier zuvor von Unbekannten trotz einiger Hinweisschilder durch einen Zaun des Geheges gefüttert worden sein. Was er genau gefressen hatte, könne man demnach nicht sagen. Es könnten Pflanzen gewesen sein, die giftig für den Affen waren, sagte Geib weiter.
Hannover/Stade (dpa/lni) - Nach wiederholten Schafrissen auf dem Elbdeich im Landkreis Stade will das Landesumweltministerium den Landkreis beim geplanten Abschuss eines Wolfes unterstützen. Der Landkreis veröffentlichte dem Ministerium zufolge eine Ausnahmegenehmigung für den Abschuss. "Ich begrüße diesen Schritt des Landkreises Stade sehr", sagte dazu Umweltminister Christian Meyer (Grüne) am Donnerstag laut Mitteilung. Wölfe, die wiederholt geschützte Nutztiere gerissen hätten, sich Menschen auffällig genähert oder wie in Stade den Deich- und Hochwasserschutz gefährdeten, müssten entnommen werden, ohne den Artenschutz zu gefährden.
Plüderhausen (dpa/lsw) - Ein Auto hat sich auf der Bundesstraße 29 im Rems-Murr-Kreis überschlagen - zwei Insassen wurden dabei schwer verletzt. Das Auto sei im Bereich einer Baustelle bei Plüderhausen von der Fahrbahn abgekommen und auf eine Leitplanke aufgefahren, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Bei dem Aufprall habe sich das Fahrzeug überschlagen und sei ein kurzes Stück mit der Windschutzscheibe über die Leitplanke gerutscht, schilderte eine Polizeisprecherin. Danach sei das Auto mit dem Dach auf der Straße liegengeblieben.