
Selenskyj gibt Mariupol nicht auf - USA liefern spezielle Ukraine-Drohnen
n-tv
Russland verkündet die vollständige Eroberung der Hafenstadt Mariupol. Doch im Stahlwerk Asowstal harren noch immer ukrainische Kämpfer aus. Präsident Selenskyj gibt Mariupol noch nicht verloren und denkt bereits über die Befreiung der Metropole nach. Unterdessen meldet die US-Regierung die Entwicklung einer neuen Drohne, die speziell für die Ukraine konzipiert wurde. Der 57. Kriegstag im Überblick:
Selenskyj hält Mariupol noch nicht für verloren
Wochenlang tobten die Kämpfe um Mariupol. Nun hat Russland die Hafenstadt nach eigenen Angaben vollständig erobert. Das teilte Verteidigungsminister Sergej Schoigu bei einem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin mit. Das Stahlwerk der Fabrik Asowstal, in dem noch immer ukrainische Soldaten und Zivilisten ausharren, soll nicht mehr gestürmt, sondern belagert werden. "Blockiert diese Industriezone so, dass nicht einmal eine Fliege rauskommt", sagte Putin im Staatsfernsehen. Die ukrainischen Kämpfer sollten die Waffen niederlegen, dann würden sie mit dem Leben davonkommen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält Mariupol aber noch nicht für komplett verloren. "Die Situation ist schwierig, die Situation ist schlecht", sagte der Staatschef in Kiew. Es gebe mehrere Wege, die Stadt zu befreien. "Es gibt einen militärischen Weg, auf den man sich vorbereiten muss, und wir bereiten uns vor", sagte Selenskyj. Dazu brauche es die Hilfe westlicher Partner. Ein anderer Weg sei ein diplomatischer, humanitärer. Kiew habe Moskau bereits mehrere Varianten vorgeschlagen, darunter einen Austausch von "Verwundeten gegen Verwundete".
