SEK stürmt falsche Wohnung und verletzt Unbeteiligten
n-tv
In Bielefeld stürmt die Polizei Ende Juli im Zuge einer Razzia eine Wohnung und verletzt einen Bewohner. Zwei Wochen später muss sie zugeben: Sie hat sich in der Wohnung geirrt. Eine solche Verwechslung ist kein Einzelfall, schon im vergangenen Jahr gab es einen ähnlichen Irrtum in Essen.
Während einer Razzia im Rockermilieu haben SEK-Beamte in Nordrhein-Westfalen die falsche Wohnung gestürmt und einen Unbeteiligten verletzt. Wie eine Polizeisprecherin in Bielefeld am heutigen Dienstag erklärte, brachen die Beamten des Spezialeinsatzkommandos am 26. Juli in einem Mehrfamilienhaus in Bielefeld die Tür zur Wohnung des 35-jährigen Ahnungslosen auf. Der Mann wurde leicht verletzt.
Zuerst hatte die "Neue Westfälische" über den Vorfall berichtet. Der 35-jährige Wohnungsinhaber kam den Polizeiangaben zufolge zusammen mit seiner 34-jährigen Ehefrau vorsorglich in ein Krankenhaus. Die Polizei bedauerte den Irrtum. Die Polizeipräsidentin habe sich persönlich bei dem Betroffenen entschuldigt, erklärte die Sprecherin. Zu dem Vorfall kam es demnach bei einer Durchsuchungsaktion. Nach dem Vorfall zog der Mann mit seiner Frau vorübergehend in ein Hotel, wie die "Neue Westfälische Zeitung" berichtete.
Schon im vergangenen Jahr gab es einen ähnlichen Vorfall in Essen. Im Januar 2022 stürmte das SEK versehentlich die Wohnung eines unbeteiligten 25-jährigen Studenten. Damals hatte der zuständige Polizeisprecher versucht, den erschrockenen Mann mit einem 50-Euro-Gutschein für einen Onlinehandel zu besänftigen.