
Schwerer Saison-Start für Schwalben
n-tv
Sie gelten als Glücksbringer und Sommerboten. Doch selbst scheinen die Schwalben nicht vom Glück verfolgt, ihre Bestände sind rückläufig. Aber es gibt auch Unterstützung für die Tiere.
Petriroda/Georgenthal (dpa/th) - Das vergleichsweise kühle Frühjahr hat den Schwalben das Leben bislang schwer gemacht. Die Vögel seien vor allem auf Luftinsekten als Nahrung aus, sagte Tino Sauer. "Aber durch die relativ kalte Witterung gibt es nicht so viele Mücken", erklärte der Schwalbenbeauftragte des Naturschutzbunds (Nabu) Thüringen am Dienstag. Mehr Insekten seien dann vor allem nötig, wenn gegen Ende Mai die ersten Küken schlüpften - sonst könnte der Nachwuchs hungern. "Kommt dann noch ein verregneter Sommer, dann wird es betrüblich", so Sauer.
Zudem seien viele der Zugvögel noch nicht wieder in ihre Sommerquartiere zurückgekehrt. "Normalerweise wären die Mehlschwalben schon alle da." Aktuell seien aber nur rund 75 Prozent in ihren Brutnestern angekommen.
Insgesamt geht die Population der Schwalben seit Längerem zurück. Vor allem fehlende Nistmöglichkeiten spielten dabei eine Rolle, wie es von verschiedenen Naturschutzinitiativen immer wieder heißt. So gebe es weniger offene Ställe und Schuppen und dafür aber mehr glatte und unzugänglichere Hausfassaden, die sich nicht zum Nisten eignen.
