Schweden liefert PKK-Mitglied an Türkei aus
Die Welt
Schweden ist dem Wunsch der Türkei nachgekommen, ein Mitglied der PKK auszuliefern. Der Mann lebte seit 2015 in Schweden und arbeitete in der Gastronomie. Ankara macht derartige Auslieferungen zur Bedingung, um der Nato-Aufnahme Schwedens und Finnlands zuzustimmen.
Schweden hat einen als Mitglied der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) verurteilten Mann an die Türkei ausgeliefert. Mahmut Tat sei Freitagnacht in Istanbul angekommen und kurz darauf von der türkischen Polizei festgenommen worden, berichtete die amtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu. Am Samstag wurde er einem Gericht vorgeführt, das seine Inhaftierung veranlasste.
Laut Anadolu war Tat in der Türkei wegen Mitgliedschaft in der PKK zu mehr als sechs Jahren Haft verurteilt worden. 2015 floh er nach Schweden, um seiner Strafe zu entgehen. Ein Asylantrag wurde demnach jedoch abgelehnt. „Es ist ein Auslieferungsfall, in dem der Asylantrag einer Person abgelehnt wurde“, sagte auch die schwedische Migrationsministerin Maria Malmer Stenergard dem schwedischen Rundfunk SVT. Dennoch lebte Tat weiter in Schweden und arbeitete in der Gastronomie.