Schwache Konjunkturzahlen bremsen Börse
n-tv
Die Industrieproduktion fällt schwächer aus als erwartet, zudem wachsen die Sorgen wegen einer möglichen weiteren Corona-Welle. Die Hoffnung auf eine sich global öffnende Wirtschaft schrumpft. Das schlägt sich auch an der Wall Street nieder.
Nach neuen insgesamt durchwachsen ausgefallenen Konjunkturzahlen ist es mit den Indizes an den US-Börsen am Donnerstag von den zuletzt teils erreichten Rekordhochs etwas nach unten gegangen. Unter anderem waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf den niedrigsten Stand seit März 2020 gesunken und die Industrieproduktion im Juni etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Als Stimmungsdämpfer machten Marktteilnehmer, Sorgen wegen der sich wieder ausbreitende Corona-Pandemie aus. Sie könnte Störfeuer für die eigentlich fest erwartete globale Öffnung des Wirtschaftslebens bedeuten. "Wir verlieren Zeit" warnte Francis Collins, Leiter der National Institutes of Health, im Sender CNN angesichts des sich verlangsamenden Impftempos in den USA. Daneben sorgten sich die Akteure auch um die hohen Teuerungsraten, die ebenfalls negativ auf das Wirtschaftswachstum ausstrahlen könnten. Der Markt habe zuletzt eine perfekte Entwicklung eingepreist, diese bekomme nun Risse, kommentierte Marktexperte Derek Halpenny von MUFG. Die Risikoneigung habe definitiv nachgelassen.Gesundheitsminister Lauterbach spricht von einem "explosionsartigen" Anstieg: Die Zahl der Pflegebedürftigen hat im vergangenen Jahr um über 360.000 zugenommen. Das ist deutlich mehr als das erwartete Plus von 50.000. Überraschend sei dies trotzdem nicht, erklärt der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem im Gespräch mit ntv.de.
In den Chefetagen der deutschen Unternehmen kühlt sich die Zuversicht beim Blick auf die Konjunktur wieder etwas ab. Die Firmen beurteilten ihre Lage wieder etwas trüber als zuletzt. Neue Bestellungen gehen weiter nur zögerlich ein. Dennoch sehen die Experten die Erholung intakt - nur eben sehr verhalten.
Die totale Kontrolle: Mit dem Sozialkreditsystem werden die Menschen in China kontinuierlich bewertet. Wer negativ auffällt oder Schulden hat, landet auf der schwarzen Liste und darf zum Beispiel keine Flug- oder Schnellzug-Tickets kaufen. Doch das System ist noch lange nicht flächendeckend eingeführt.