Schulschließungen machten viele Kinder und Jugendliche depressiv
Die Welt
Homeschooling und Distanzunterricht im Corona-Lockdown haben die Psyche von Kindern und Jugendlichen stark belastet. Eine neue Studie spricht von bis zu 75 Prozent mehr generellen Symptomen. Experten fordern dringend Angebote neben dem Unterricht.
Die Schulschließungen im Zuge der Lockdowns zur Eindämmung der Coronapandemie haben einer Studie zufolge europaweit zu einem Anstieg von Depressionen bei Kindern und Jugendlichen geführt. Sie hätten während der Schulschließungen zu 75 Prozent häufiger generelle Depressionssymptome aufgewiesen als vor der Pandemie, teilte das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden mit. Das „BiB“ wertete europaweit 22 Studien mit Daten von vor und nach der Pandemie aus.
Im Vergleich dazu erhöhte sich die Häufigkeit dieser Symptome im Zeitraum ohne Schulschließungen und Lockdown um 27 Prozent. Vor allem bei männlichen Jugendlichen zwischen 16 und 19 Jahren verzeichneten die Forscher einen Anstieg genereller depressiver Symptome insgesamt. Auch die klinisch relevanten Depressionsraten stiegen, dort wurden deutlich mehr weibliche Kinder und Jugendliche registriert.