
Schotterpflug statt Schnellzug: Neue Gleise nach Zugunfall
n-tv
Nach der Kollision zweier Güterzüge bei Leiferde ist die Bergung zwar geglückt. Vor der Freigabe der wichtigen Bahnstrecke müssen aber noch Gleise und Leitungen erneuert werden. Für Ermittlungsergebnisse und eine Schadensbilanz ist es noch zu früh.
Leiferde (dpa/lni) - Schotterpflug im Schritttempo statt ICE-Zügen mit Hochgeschwindigkeit - nach dem Güterzugunfall bei Leiferde folgt den aufwendigen Bergungsarbeiten eine Runderneuerung des Streckenabschnitts an der Unglücksstelle. Von Verspätungen und Umwegen betroffene Reisende dürfen aber auf eine baldige Freigabe der wichtigen Bahnverbindung zwischen Hannover und Berlin hoffen.
Bereits ab dem 11. Dezember - und damit fünf Tage früher als zunächst geplant - sollen die Züge nach den Planungen der Deutschen Bahn wieder rollen. "Im Moment sind wir dabei, das Gleis wieder aufzubauen", sagte Michael Körber, Betriebsleiter bei DB Netz AG, am Freitag. Bei Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt haben Arbeiter begonnen, rund 600 Meter neue Gleise zu verlegen.
Am Wochenende soll auch damit begonnen werden, die zerstörten Oberleitungsmasten wieder aufzustellen, wie Körber bei einem Besichtigungstermin am Unfallort im Landkreis Gifhorn berichtete. Bis zur Freigabe ist dem Bahnsprecher zufolge auf etwa 1500 Metern eine neue Oberleitung nötig. Auf etwa 2000 Metern werden demnach neue Kabel für die Leit- und Sicherungstechnik verlegt.
